Alexander (Axel) Herwig
Was wir im Leben erreichen, erwächst nur zum geringsten Teil aus uns selbst.
Neben meinen offiziellen Lehrern und Ausbildern durfte ich Menschen begegnen, die mich in künstlerischen Zusammenhängen gefördert haben, indem sie mir kreative Aufgaben stellten. Natürlich können gerade die Begegnungen in jüngeren Jahren Weichen stellen.
Im Alter von 17 Jahren trat ich in meiner Heimatstadt Kassel in Kontakt mit dem gut drei Jahrzehnte älteren Alexander „Axel“ Herwig. In Kassel und Umgebung war er als Schauspieler, Regisseur, Sänger und Conférencier, Mundartdichter und – um sein eigenes Wort zu gebrauchen – als „Stückeschreiber“ bekannt. Als seinen bürgerlichen Beruf nannte er schlicht Lehrer, beseelte diese Tätigkeit aber wie seine künstlerischen Aktivitäten mit profundem Wissen und Können und aus tief verankertem Idealismus. Diesem vielseitigen Förderer von Talenten begegnete ich in quasi familiärer Atmosphäre.
Axel Herwig - mein Förderer
Er war es, der mir die ersten Anregungen zum angewandten Komponieren gab. Nach anfänglicher Bewährung ergaben sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren weitere Bühnenmusik-Aufträge unterschiedlicher Funktionen und Stilistik. So wurde ich nach mehrjähriger Erfahrung als Instrumentalist klassischer und jazzidiomatischer Musik nun auch zum komponierenden Musiker – angeregt durch diesen väterlichen Freund. Deshalb eröffne ich die kleine Folge meiner Förderer mit Alexander Herwig.
Gern erinnere ich mich auch an die letzten Begegnungen mit ihm. Zu dieser Zeit wohnte er mit seiner Frau Gertrud (Oberschulrätin a.D.) in der Burgfeldstraße in Kassel. Hier zeichnete sich der baldige Tod seiner Frau ab, die von schwerer Krankheit gezeichnet war. In dieser Zeit arbeitete er an einem mehrbändigen schriftstellerischen Projekt in Kasseler Mundart.
Weitere Informationen zu Axel Herwig zusammen mit biographischen Daten können unter regiowiki "Axel Herwig" abgerufen werden.